13. September 2019

Schwerer Busunfall

Ein Bus kollidiert mit einem entgegenkommenden Lkw und Pkw

So lautete die Alarmdurchsage der Integrierten Leitstelle Hochfranken am Samstag, 31.08.2019 gegen 14.30 Uhr.

Glücklicherweise lediglich ein Übungsszenario anlässlich des Hallenfestes der Freiwilligen Feuerwehr Geroldsgrün.

Was war geschehen? Ein mit 15 Jugendlichen besetzter Bus und ein entgegenkommender Lkw kollidieren mit einem Pkw. Dabei bringt der Lkw- Fahrer sein Fahrzeug an einer Böschung zum Stehen. Er selbst ist verletzt und kann das Fahrzeug nicht mehr verlassen. Der Busfahrer des Linienbusses ist ebenfalls verletzt. Auch dieses Fahrzeug kommt an einer Böschung zum Stehen. Beide Türen des Busses sind verschlossen und im ersten Moment nicht zugänglich. Die teilweise schwer verletzten Jugendlichen befinden sich im Bus und können sich selbst nicht befreien.

Ein Passant ist Augenzeuge und setzt einen Notruf über die Notrufnummer 112 ab. Gemäß des eingegangenen Notrufes alarmiert die ILS Hochfranken nach dem Einsatzstichwort THL 5 (Bus besetzt mit eingeklemmten Personen) sowie MANV 16-25, d.h. Massenanfall von Verletzten (bis zu 25 verletzte Personen sind zu erwarten).

Vorrangig für den Einsatzleiter der FF Geroldsgrün, der sich zuerst einen Überblick der Lage gemacht hat, war die Erstversorgung der zum Teil schwer verletzten Personen. Hierzu mussten am Bus und am Lkw sogenannte Rettungsplattformen aufgebaut werden, die Fahrzeuge mit Seilwinden auseinandergezogen und gesichert werden, um einen Zugang zu den Verletzten zu bekommen. Der Pkw- Fahrer, der im Fußraum mit den Beinen eingeklemmt war, wurde mittels hydraulischen Rettungsgeräten aus seiner misslichen Lage befreit. Die Businsassen sowie die beiden Fahrer des Busses und des Lkw konnten relativ zügig aus den verunfallten Fahrzeugen befreit werden. Hierzu wird eine Vielzahl von Einsatzkräften benötigt. Gerade deshalb ist auch der Einsatz der Ortsteilfeuerwehren unbedingt erforderlich.

Die BRK- Bereitschaft Geroldsgrün und Steinbach errichteten eine Verletztensammelstelle und übernahmen die Betreuung der Verletzten, ein Rettungswagen wurde von der Bereitschaft Nordhalben gestellt.

Neben der Feuerwehr Geroldsgrün waren die Ortsteilwehren aus Dürrenwaid, Langenbach und Steinbach sowie die Feuerwehren Bad Steben, Schwarzenbach am Wald und Naila eingesetzt.

Insgesamt kamen zwei Rettungsplattformen, zwei Seilwinden sowie die Ladebordwand der beiden Versorgungs- Lkw und hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz.

Insbesondere seitens des Rettungsdienstes würden bei einem derartigen Einsatz neben dem Helfer vor Ort, acht Rettungswagen, sechs Notarzteinsatzfahrzeuge, drei Rettungshubschrauber, mehrere Schnelleinsatzgruppen Transport, Behandlung, Sicherheit/Technik, Betreuung sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst mit der Unterstützungsgruppe Sanitäts- Einsatzleitung eingesetzt werden.

 

Fotos Niklas Gerlach

 

Fotos A. Irzig