Von einem soliden und sehr aktiven Vereinsgeschehen durften sich kürzlich die interessierten Besucher der Jahreshauptversammlung der Geroldsgrüner Feuerwehr überzeugen.
Darüber berichtete Vorstand Hans-Jörg Löhner und konnte zur Eröffnung der Versammlung eine Vielzahl an Kameraden, als auch Ehrengäste begrüßen. In seinem Jahresbericht blickte Löhner auf die vielen Termine zurück und gab dabei auch Außenstehenden einen guten Einblick in das Vereinsleben.
So erfuhr man von einem Preisschafkopf, der Himmelfahrtswanderung und den Festbesuchen der umliegenden Feuerwehren. Erstmals wurde mit dem Hallenfest bereits am Freitag begonnen. Den Auftakt machte die „FireHouseParty“ mit DJ Conductor. Das weitere Festwochenende verlief wie gewohnt mit der Einsatzübung, dem Festabend am Samstag, dem Frühschoppen und Kaffee und Kuchen am Sonntagnachmittag. Die Gründung eines Festausschusses erwies sich als vorteilhaft. 2017 habe man bereits einige Termine festgelegt und auch die eine oder andere Einladung anderer Wehren und Vereine lag schon im Briefkasten. Löhner moniert lediglich, dass es immer weniger Kartfreunde gäbe. Gerne stehe er und Siggi Frötschel nach den Übungsstunden bereit, den jungen Mitgliedern das Mucken oder auch das Schafkopfen näher zu bringen.
Bei der Berichterstattung über den Dienstbetrieb, erläuterte Kommandant Helmut Wirth den aktuellen Personalstand. Dieser beträgt derzeit 46 aktive Mitglieder, davon sind 25 Atemschutzgeräteträger. Ebenso habe man 13 Ehrenmitglieder, sowie 4 Fördermitglieder. Die Löschzugübungen und Unterrichte wurden ordnungsgemäß durchgeführt. Der Löwenanteil der Unterrichte und Übungen war der Einführung des Digitalfunks zuzuschreiben. „Diese neue Technik der Funkkommunikation bedurfte umfangreicher Schulungen in Theorie und vor Allem in der Praxis“, erklärte Wirth. Auch die angebotenen Lehrgänge auf Kreisebene und an den Landesfeuerwehrschulen wusste man zu nutzen. So bestanden die beiden Feuerwehranwärter Janek Frötschel und Marcel Menger das Basismodul der modularen Truppausbildung. Simon Wirth und Dominik Wolfrum durfte man im Kreis der Atemschutzgeräteträger begrüßen. Die Realbrandausbildung im Brandübungscontainer durchliefen Tobias Wirth und Dominik Walter. An den Landesfeuerwehrschulen besuchte Andre Köstner die Lehrgänge „Leiter einer Feuerwehr“ und „Zugführer“ und kommt somit den Anforderungen an sein Kommandantenamt nach. 2016 unterzogen sich zwei Gruppen, zusammen mit Ortsteilwehren, der Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“, welche dank der guten Ausbildung durch Christian Geißer mit Erfolg abgelegt wurden.
Beim Fuhrpark wird es im aktuellen Dienstjahr auch Veränderungen geben. Die Katastrophenschutzbehörde des Landratsamtes werde das in Geroldsgrün stationierte Einsatzleitfahrzeug ersetzten. Der Nachfolger wird allerdings nicht mehr in den Stellplatz passen. Da auch das Geroldsgrüner Mehrzweckfahrzeug ersetzt werden müsse, konnte man nach Zustimmung des Gemeinderates und des Landratsamtes die kostengünstige Übernahme des „Kater-Fahrzeuges“ perfekt machen.
Die Einsatzstatistik präsentierte der stellvertretende Kommandant Andre Köstner. Die Geroldsgrüner Wehr wurde im vergangenen Jahr 120 mal alarmiert. Diese Einsätze gliedern sich in 11 Brände, 14 technische Hilfeleistungen, 92 First Responder (Helfer vor Ort) sowie 3 Sicherheitswachen. Dabei wurden 82 Personen von den mitausrückenden Sanitätern der BRK Bereitschaft Geroldsgrün erstversorgt und an den Rettungsdienst übergeben.
Im Anschluss erfuhr man über die Aktivitäten der Jugendgruppe. Auch hier referierte Köstner, aus seiner Position als Jugendwart. Dabei berichtete er von den regelmäßigen Übungsabenden, als auch von den weiteren Aktivitäten. Die Teilnehmer an der Bayerischen Jugendleistungsprüfung, der Jugendflamme und dem Wissenstest listete er auf und lobte diese für Ihre erbrachten Leistungen. Besonders erwähnenswert war im vergangenen Jahr die Müllsammlung an der Langenauer Straße. Hier wurden etwa 600 Kilogramm Müll aus dem Wald gesammelt und der fachgerechten Beseitigung zugeführt. Das Highlight für die Anwärter war das Aktionswochenende. Dieses fand am letzten Oktoberwochenende statt und war wieder ein voller Erfolg. Dabei wurde, wie gewohnt, im Gerätehaus übernachtet und miteinander gekocht und gegessen. Selbstverständlich kam der Feuerwehrdienst mit Unterrichten und einigen Einsatzübungen, unter anderem auch mit der Jugendfeuerwehr Langenbach und Dürrenwaid, nicht zu kurz. Der sehr informative Besuch der Feuerwache Hof rundete das Wochenende ab. Nach dem Ausblick auf das bereits angefangene Dienstjahr, bedankte sich Köstner bei allen Helfern und Unterstützern der Jugendarbeit. Anschließend wurden die aufgezeichneten Protokolle verlesen. Die abgehaltenen Ausschuss- und Dienstgradsitzungen erläuterte Schriftführer Andre Gaisbauer nachvollziehbar und vollständig.
Die finanzielle Lage der Geroldsgrüner Wehr bezeichnete Kassier Dominik Walter als stabil und gab die wichtigsten Beträge wieder. Die beiden Revisoren Jürgen Rummer und Dominik Wolfrum bescheinigten dem Kassier eine fehlerfreie und übersichtliche Kassenführung und gaben der Versammlung keinerlei Einwände zur Entlastung der Vorstandschaft. Grußworte übermittelten Bürgermeister Helmut Oelschlegel, Kreisbrandmeister Michael Horn, sowie Kreisbrandrat Reiner Hoffmann. Alle dankten den Geroldsgrünern Wehrleuten für deren ehrenamtlichen Einsatz, egal ob Ausbildung, Übungsdienst oder bei Einsätzen. „Die Einwohner können sich auf euch verlassen,“ so Oelschlegel.
Kreisbrandrat Hoffmann hatte eine besondere Ehrung in Form einer Urkunde des Landrats und einem Landkreiswappen auf heimischer Schiefertafel mitgebracht. Bereits seit 1992, also seit 25 Jahren, steht Helmut Wirth an der Spitze der Feuerwehrführung. Zuerst als Stellvertreter, ehe er 2004 zum ersten Kommandanten gewählt wurde. „Eine solche lange Dienstzeit gibt es selten“, so die Worte des Kreisbrandrates. Auch Bürgermeister Oelschlegel überreichte Wirth einen Präsentkorb und dankte ihm im Namen der Gemeinde Geroldsgrün. Anschließend nahm Wirth die Beförderungen vor. Dabei wurde Philipp Münch aus der Jugendgruppe in die aktive Wehr übernommen und zum Feuerwehrmann befördert. Weiterhin wurde Andre Köstner zum Oberlöschmeister ernannt.
Zu guter letzt hatte der Vorsitzende des „Förderverein Freiwillige Feuerwehr Geroldsgrün“, Michael Krauß, noch einige interessante Informationen der Versammlung mitzuteilen. So konnten durch die erhaltenen Spenden und Mitgliedsbeiträge wieder umfassende Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände angeschafft werden. Zudem erwähnte er die bevorstehende Hauptversammlung der Förderer und, dass „er sich über neue Mitglieder sehr freuen werde“. Das Schlusswort gehörte wiederum Vorsitzenden Löhner. Er bedankte sich bei allen Anwesenden für deren Interesse an der Feuerwehr. Traditionell beendete er die Sitzung mit dem Satz „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.